LK Scheibbs 10 Jahre Rapid Recovery

Das Team rund um Dir. Prim. Dr. Erwin Schwaighofer blickt auf 10 erfolgreiche Jahre „Rapid Recovery“ zurück.

v.l.n.r. Mag. Dr. Gerhard Winter (Physiotherapie), Dir. Prim. Dr. Erwin Schwaighofer (Orthopädie und Traumatologie, Ärztl. Direktor), DGKP Christa Stöger (Qualitätsmanagement), DGKP Alfred Kaltenbrunner (Bereichsleitung Pflege) ©Landesklinikum Scheibbs

LK Scheibbs. Rapid Recovery – ein Programm zur raschen Wiederherstellung der Mobilität und Selbständigkeit nach Gelenksersatzoperationen wurde vor 10 Jahren im Klinikum adaptiert - mit Erfolg!

Das Team rund um Dir. Prim. Dr. Erwin Schwaighofer, Leiter der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie, Ärztlicher Direktor, blickt in diesen Tagen an die Integrierung des Rapid Recovery Systems am Landesklinikum Scheibbs zurück und ist stolz auf den großartigen Erfolg des Programms (Rapid Recovery bedeutet rasche Wiederherstellung der Mobilität und Selbständigkeit).

„Ich gratuliere dem Team, bestehend aus OrthopädInnen, Pflegepersonen, AnästhesistInnen und PhysiotherapeutInnen, im Landesklinikum Scheibbs zur erfolgreichen Bilanz ihres Rapid Recovery Systems. Die hier angewendete Methode für die Gelenksersatzprothetik ist bereits über die Landesgrenzen hinaus bekannt und die Abteilung genießt einen hervorragenden Ruf“, ist auch LH-Stv. Stephan Pernkopf stolz auf die Orthopädie und Traumatologie in Scheibbs.

Vor mehr als zehn Jahren führten erstaunliche Erfahrungen von Prof. Kehlet aus Kopenhagen bei großen Bauchoperationen und später ähnliche Ergebnisse bei Hüftgelenksersätzen (Caleb Hustedt) zu einem Umdenken im gesamten Planungs- und Operationsverlauf von großen Gelenken. Die postoperative Spitalsaufenthaltsdauer mit über 12 Tagen war sehr hoch. Eine große Studie über Blutkonservenverbrauch nach großen Operationen (Gombotz) zeigte bei 27 Abteilungen erstaunliche Unterschiede. Es war daher Zeit, den gesamten Prozess zu überdenken, mit allen beteiligten Berufsgruppen zu diskutieren und neu aufzustellen. Dies führte im Jahr 2012 zur Einführung des für Scheibbs adaptierten Rapid Recovery Systems.

„Rund um die Operation und bei der OP direkt haben wir sehr viele Dinge angepasst. Beispielsweise halten wir den Aufenthalt vor der Operation möglichst kurz. Die Operationsschritte selbst wurden dahingehend abgeändert, dass PatientInnen bei der alles entscheidenden raschen Mobilisierung so wenig als möglich gehindert sind. Medikamente werden entsprechend angepasst, auf Harnblasenkatheter und Wunddrainagen wird verzichtet. Die LIA (lokale Infiltrationsanästhesie) dämmt die Wundschmerzen in der postoperativen Frühphase und bei der ersten Mobilisierung ein. Gänzliche Schmerzfreiheit ist allerdings nicht sofort garantiert“, schildert der ambitionierte Orthopäde Prim. Dr. Erwin Schwaighofer, Leiter der Abteilung und Initiator vom Rapid Recovery Programm.

„Vor der Pandemie besuchten uns viele interessierte KollegInnen aus dem In- und Ausland (Frankreich, England, Australien). Dreh- und Angelpunkt des Rapid Recovery Programms ist also die durch entsprechende Vorbereitung, Planung, angepasste Operation und postoperative Vorgehensweise ermöglichte möglichst rasche Mobilisation“, so Dir. Prim. Dr. Erwin Schwaighofer.

Durch inzwischen unzählige Studien belegt, verbessert sich damit rasch der Gesundheitszustand der PatientInnen, postoperative Komplikationen werden vermindert. Die PatientInnen können viel rascher das Krankenhaus wieder verlassen und ihr selbstbestimmtes Leben wieder weiterführen. Der Kontakt zu kranken PatientInnen (Infektion!) wird vermindert. Auf die Operation wartende PatientInnen sind über kürzer belegte Betten ebenfalls dankbar.

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Dipl. KH-Bw. Isabella Karner, MBA
Landesklinikum Scheibbs
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13.05.2022