Scheibbser Kulturpreis an Judith McGregor verliehen

Kulturpreis Gruppenfoto

Kulturstadtrat Johann Huber, Bürgermeister Franz Aigner, Laudator und erster Klavierlehrer von Judith McGregor Johannes Kammerer, Kulturpreisträgerin Judith McGregor, Vater Herbert Schlöglhofer, Vizebürgermeister Martin Luger, Labg. Anton Erber, Stadtpfarrer Anton Hofmarcher ©Stadtgemeinde Scheibbs

Am Freitag, den 29. April lud Bürgermeister Franz Aigner zur mittlerweile 21. Kulturpreisverleihung in das Rathaus. Der Scheibbser Kulturpreis wird seit 1995 an Kulturschaffende in den Bereichen Bildende Kunst, Literatur/Theater, Musik und Wissenschaft vergeben. Nach eingehenden Beratungen der aktuellen Kulturjury bestehend aus Wolfgang Ellmauer, BEd MA (Literatur, Juryvorsitz), Christine Kladnik, MA (Wissenschaft), Frieda Rabl (Volkskultur), Johannes Eckel (Musik), Alexander Löwenstein, BA (Bildende Kunst) und Mag. Dr. Eva Hottenroth (Architektur) und einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss wurde der Kulturpreis für das Jahr 2021 an Judith McGregor vergeben. Die Begründung der Kulturjury lautet dafür wie folgt:


Seit vielen Jahren prägt Judith McGregor das kulturelle Leben in Scheibbs maßgeblich mit. Die ausgebildete Bratschistin gastierte als Mitglied zahlreicher Ensembles bereits u.a. in Japan, China, Frankreich oder Spanien. Als Lehrende an der Johann Heinrich Schmelzer Musikschule verstand und versteht es Judith McGregor, bei ihren Schülerinnen und Schülern die Liebe zur klassischen Musik zu wecken. So haben sich schon einige von ihnen für eine professionelle Musiker*innen-Karriere entschieden. Zahlreiche Preise bei Musikschul-Wettbewerben sind sichtbares Zeichen McGregors erfolgreicher Unterrichtstätigkeit. Im Jahr 2015 übernahm sie zudem die Leitung des Scheibbser Kammerorchesters von ihrem Vater Herbert Schlöglhofer. Hier kann mittlerweile auf eine stattliche Anzahl an erfolgreichen öffentlichen Aufführungen zurückgeblickt werden.

Besonders verdient gemacht hat sich Judith McGregor im Bereich der Kulturvermittlung. Seit vielen Jahren leitet sie das von ihr gegründete Jugendensemble „vielsAitig“, welches als Talenteschmiede des Scheibbser Kammerorchesters verstanden werden kann. Mit diesem Ensemble bringt sie Werke aus dem klassischen Orchesterrepertoire sowie zeitgenössische Stücke zur Aufführung. So standen bereits Saint-Saens´ “Karneval der Tiere“, Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“, Schulzes „Der Bär“ und „Mozart pur“ auf dem Programm. Bei diesen Aufführungen gelingt es Judith McGregor auf wunderbare Weise, klassische Musik auch für eine junge Hörer*innenschaft erlebbar zu machen.

Judith McGregor öffnet begabende, sinnstiftende Umwelten – für aktive Musizierende gleichermaßen wie für Zuhörende. Gerade in einer Zeit, die dem Diktat flüchtiger, oft sinnentleerter Zerstreuungen ausgeliefert scheint, ist es ein Gebot der Stunde, dieses Engagement zu würdigen.

Für die Kulturjury Wolfgang Ellmauer


In ihren Dankesworten widmete Judith McGregor ihren Kulturpreis allen Kolleginnen und Kollegen, die sich Tag für Tag im Bereich der musikpädagogischen Arbeit engagieren. „Denn Musikalische – Kulturelle Bildung – ist auch Herzensbildung. Herzensbildung stärkt mitmenschliche Qualitäten, emotionale Intelligenz und Empathiefähigkeit. Und ich wünsche mir und uns allen eine Gesellschaft und eine Zukunft, in der diese Werte selbstverständlich sind“ so die neue Kulturpreisträgerin zum Abschluss.

03.05.2022